Passen MOOC und PAS/DIN zusammen?

Bevor Ihr alle aufschreit, schaut Euch einfach mal diese Tabelle an: Prozessschritte_Bildungangebote_PAS-1032-1

Hier sind die Prozessstufen nach der PAS 1032-1 aufgeführt. Diese wurden entwickelt in der Vor-MOOC-Zeit :-) Ich finde, diese sind immer noch gültig und werden mir eine Hilfe bei der Konzeption meines MOOC sein.

#mmc13 – 2: Veränderungen für Trainer/Lehrer/Dozenten

Bei der Teilnahme an einem MOOC werden alle Teilnehmenden, egal ab Aktive oder Lurker, feststellen, dass sich die Rolle der Lehrenden geändert hat. Es gibt schon eine Reihe von Beiträgen dazu in der Leseliste. Ich ergänze diese mit folgenden Aspekten (die auch schon irgendwo einmal andiskutiert wurden :-)):

1. Die Lerninhalte sind öffentlich, d.h. frei zugänglich
“Sein Wissen ins Netz stellen …
… bedeutet das, das Wissen an Diebe zu verlieren, wird mir die Butter vom Brot genommen, oder kann ich damit auch etwas gewinnen?”.
Dieses Thema beschäftigt viele Trainer, denn das eigene Wissen ist das Kapital.
Diese Frage war schon einmal im Wissenswertblog das Thema (2009!). Hier ein paar übrig gebliebene Links (von wegen das Netzt vergisst nichts, sogar mein eigener Link stimmte nicht mehr):

Auch heute ist es für viele, speziell freiberufliche Trainer nicht denkbar einfach so das eigene Wissen frei zur Verfügung zu stellen: „Gewinne ich oder verliere ich etwas?

2. Wenn ich (als Lehrer) nicht mehr lehre, wozu bin ich dann noch da?

Im MOOC “OPCO11″ wurde die Frage nach Kursinhalten angeschnitten. Wenn in einem Kurs, die Inhalte aus dem Web kommen, was macht dann der Mehrwert eines Trainers aus?
Auch wenn Inhalte vorhanden sind, müssen diese gesucht, bewertet, evtl. kommentiert, in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht und dann den Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Inhalte werden auch ergänzt, durch Fragen, Aufgaben, Übungen, Anregungen und als wichtigste Komponente durch die Diskussion mit Anderen darüber.

Lehrende werden zu Kuratoren

Ich denke, dass auch die betreuende Rolle irgendwie (?) vorhanden sein sollte. Eventuell in regelmäßigen Live-Sessions oder einem Support- oder Händchen-Halte-Forum oder ???

3. Wie weit „entblöße“ ich mich als Trainer in einem öffentlichen Kurs?
Die sehr interessanten Keynote zur Veranstaltung „Transparenz und Vertrauen – No limits?” mit der Überschrift “Der entfesselte Skandal“. Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter” von Prof. Bernhard Pörksen hat mich zu den folgenden Überlegungen geführt.
Wie gehen wir in einem MOOC mit “Kontrollverlust” um?

Kontrollverlust meint: Ich habe keine Kontrolle mehr darüber was wer über mich in welchem Medium sagt.

  • Ob es Lügen sind oder die Wahrheit spielt keine Rolle (Keynote-Beispiel: Bettina Wulff)
  • Ob Worte aus dem Zusammenhang eines informellen Gesprächs gerissen werden oder ob es wohlformulierte Sätze auf einer öffentlichen Veranstaltung waren (Keynote-Beispiel: Köhler)
  • Ob ich diese Inhalte lanciert habe (evtl B. Wulff) oder ob sie durch Zufall aufgegriffen wurden (Köhler)

(Die Keynote gibt es leider nicht als Video, aber einen ähnlichen Vortrag: http://www.youtube.com/watch?v=1_ti46R9TRQ)

Wir wissen (eigentlich), dass immer irgendjemand in der Nähe ein Gerät mit Recorder dabei hat. Damit ist schon klar, dass Worte und auch Handlungen digital zur Verfügung stehen und wenn einmal verbreitet, ad hoc nicht mehr aus der digitalen Welt = dem Internet zu löschen sind.

In einem MOOC gehen wir sehr weit, wir diskutieren Standpunkte, veröffentlichen eigene Texte/Gedanken. Und das steht alles online, öffentlich für alle.
Auf dem Corporate Learning Camp haben wir dies in einer Session diskutiert, hier meine anmerkungen dazu: http://dd-learn.de/2012/10/05/sind-mooc-teilnehmer-digitale-exhibitionistenn-2/

4. Kann mit einem MOOC Geld verdient werden – oder bleiben MOOCs etwas für Hochschulen, gemeinützige Vereine oder Rentner?

– aber das sollten wir separat diskutieren.

http://anjalorenz.wordpress.com/2011/05/26/wofur-bezahlt-man-im-e-learning/

#mmc13 – 1

Der MOOC-Maker-MMC läuft seit einer Woche und für die 2. Woche liefere ich auch einen Impulsbeitrag. Den darf ich aber erst morgen veröffentlichen :-)

Was bewegt mich, an diesem MOOC teilzunehmen?

  • Mich interessiert das Thema
  • Ich möchte in naher Zukunft auch einen MOOC organisieren
  • Ich möchte mit anderen die Herausforderungen für Lehrende und Teilnehmer eines MOOC diskutieren.

Was ist mein Ziel (das muss jeder Teilnehmer zu beginn klar definieren und in jeder Woche reflektieren, evtl. auch ändern)?

  • Erfahren, welche Resscourcen benötigt werden
  • Lernen, was Lehrende tun müssen
  • Herausfinden, ob und wie Konflikte entstehen können und wie diese bereinigt werden können (bemerkte ich diese eigentlich?)
  • ….

Weitere Fragen tauchen sicher noch auf.

 

Open Educational Ressources

Die Uni Frankfurt, genauer gesagt Studiumdigitale lud zu einem Fachforum zu  Open Content und Rechtsfragen ein Open Content und Rechtsfragen

Bei den beiden Vorträgen zu rechtlichen Fragen gab es das von Juristen bekannte „ja – aber ..“ an vielen Stellen zu hören, aber auch erhellende Einblicke. Den Vortrag von Ulf Ehlers habe ich leider zu 80 % verpasst, aber den werde ich mir in der Aufzeichnung ansehen. Alle Vorträge wurden aufgezeichnet und werden sicher bald online zu finden sein. Wenn die URL bekannt ist, werde ich das nachtragen.

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Leben im Netz – Das Internet als neues Leitmedium?

Der Online-Kurs des Funkkollegs des Hessischen Rundfunks hat begonnen. Das Thema der ersten Woche lautet „Leben im Netz – Das Internet als neues Leitmedium?

Anmerkungen
Die Definitionen „Digital Natives“ und „Digital Immigrants“ haben Schulmeister und andere bereits vor längerem widerlegt. Ich ziehe dies vor:

Die Residents „wohnen“ online (altersunabhängig) und Die Visitors schauen ab und zu mal vorbei.

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Spitzer? Jetzt doch!

Zu Spitzer wollte ich nichts sagen, Weil ich dachte, dass jedes Wort hierzu dem Herrn zu zuviel Aufmerksamkeit verhilft. Nun doch? Ja.

1.) Der Verlag führt mit Spitzer Lesungen in verschiedenen Orten durch und wie berichtet wurde, wurden sogar in Praxen von Kinderärzten Zettel gesichtet, die diese Lesungen bewerben. Es wird also ganz massiv mit den Ängsten von Eltern gespielt um das Buch zu verkaufen.

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Blogsprint

Schon wieder etwas Neues? Nach Twitterchat nun zeitgleich gemeinsam bloggen. Hmm, bin etwas skepisch, wie auch andere, siehe http://netzfaktorei.de/2012/06/23/einladung-blogsprint-collaborative-online-content-production/ – aber wer nichts Neues ausprobiert darf nicht darüber meckern.

Von den angerissenen Fragen zum Thema ‚Collaborative Online Content Production (COCP)‚ fand ich zunächst die nach den Team-Kompetenzen etc. interessant, stelle dann aber fest, dass mir nur recht wenige besonders auf die Online-Collaboration wesentliche Kompetenzen und Anforderungen einfielen, aber ich kann 2 Beispiele beisteuern, die ich später hier einfügen werden – soll ja Alles gemeinsam geschrieben werden. Aber, entsprechend der bereits zitierten Aussage von  Christian Spannagel: “Klar ist in einem solchen Szenario: Wer sich nicht vorbereitet, hat nix davon.”, habe ich schon mal Ideen gesammelt – Bis später!

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Daten vs. Digitale Kopie

Auch in der eLearning-Gilde wird über Datenanalyse diskutiert (ähnlich wie bei der Schufa. Facebook und Google diskutieren nicht mehr, sondern machen es): Hier heißt es „Learning Analytics“.

„Was mit Daten machbar ist, wird gemacht“ oder „Was technisch möglich ist, lässt sich mit Gesetzen nicht verhindern“.

Wird hier nun mit zweierlei Maß gemessen?

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OER – Open Educational Ressources

Eine interessante Twitter-Diskussion zum Thema OER – oder von was soll ich leben?

Freie Materialien für Schule und Lehre: warum nicht? Lehrer und Dozenten sind (in der Regel) Staatsbedienstete. Was von ihnen erstellt wird darf, nein sollte öffentlich verfügbar gemacht werden. Sie sollten auch eine Belohnung von ihrem Arbeitgeber dafür erhalten (Freizeit, Geld, Status…). Denn der Staat würde davon profitieren.

Das Dumme daran ist nur, dass keiner der Kultusminister da zustimmen würde: die Lobby der Schulbuchverlage wüsste dies mit Sicherheit zu torpedieren.

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