Equal Pay Day

Eine Zahl stiftet Verwirrung, Ärger und heizt Diskussionen an:

„Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Damit ist Deutschland noch immer eines der Schlusslichter im europäischen Vergleich. Eine der ältesten Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist in Deutschland nach wie vor nicht eingelöst. …“ Quelle: http://www.23-prozent.de/

Hier wird die Zahl 22% in 2 Bedeutungen genannt:
1. „Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer“
Das stimmt, aber nicht bei
2. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“
Im 2. Fall sind es nämlich bestenfalls 7% eher noch weniger.

Der Unterschied ist, dass die 22% die unbereinigte Zahl ist. Hier wird der durchschnittliche Bruttostundenverdienst aller Arbeitnehmer beziehungsweise Arbeitnehmerinnen in allgemeiner Form miteinander verglichen. Das ist der sogn. „unbereinigte Pay Gap“. Dies wird durch die erste Aussage ausgedrückt. Für die Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ kann bestenfalls die niedrigere Zahl herangezogen werden.

Erläuterung zum „unbereinigten“ Wert stehen hier unter „Methodische Hinweise“: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2013/03/PD13_108_621.html

Leider wird dies von in der Diskussion vermischt. Es ist klar, dass es keine unterschiedliche Bezahlung für gleiche Arbeit geben darf. Nicht zwischen Männern und Frauen und auch nicht zwischen Blonden und Scharzhaarigen und …

Die Diskussion über die Unterschiede im Einkommen zwischen Männern und Frauen darf nicht an den 22% festgemacht werden. Damit wird die Hausarbeit, Kinderbetreuung und alles was die Person macht, die zu Hause arbeitet, als wertlos gerechnet werden. Das darf nicht sein. Dies ist aber nach meiner Meinung eine andere Diskussion als die des „Equal Pay Day“.

Quellen zum Gender Gap:

 

 

Das pinke Gen

Hier muss frau einfach Stellung nehmen: Zum Artikel

Zur 2. Frage (Die erste ist dumm/doof/banal/überflüssig wie ein Kropf): Wäre das Beispiel umgekehrt erzählt worden, dann würden alle Feministinnen „Sexismus“ schreien:

…  …Und mein Gefühl dabei ist oft, provokativ gesagt, eigentlich hätte sich der Designer lieber an einem Porsche und nicht an einer Saftpresse versucht. Darum versieht er eben die Saftpresse mit einem Turbo, der aus 17 Teilen besteht, die man nur schlecht wieder zusammensetzen kann. .. Für mich ein typischer Fall, dem Mann fehlt die entsprechende Erfahrung.“

Es ist ja toll, dass Uta Brandes den Frauen mehr Kompetenz zuschreibt Haushaltsgeräte zu entwickeln als Männer, aber hier wird doch eindeutig impliziert, dass überwiegend Frauen diese Geräte benutzen und das wird nicht in Frage gestellt.

Zu Aussage 4: Auch die Frauenmode wird von Männern beherrscht.

  1. Stimmt, wenn es in die Profi-Liga geht, dann übernehmen meist die Männer.
  2. Ähmm – warum lassen das die Frauen zu? Es gibt tolle Frauen in der Modebranche: Jill Sander, Coco Chanell …..
  3. Ähmm – Frauenmode wird von Männern beherrscht: Tja wer kauft denn die Mode? Wenn diese so unfunktionell und hässlich empfunden würde, hätte sich schon längst etwas besseres durchgesetzt. Das kaufen die Frauen selbst!

Frage 6: Zu Pink:

Hier gebe ich ihr vollkommen recht!

Schlimm daran ist, dass die Gesellschaft Mädchen und Jungen anders bewertet. Alles, was niedlich süßlich, puschelig ist, wird auch später auf den weiblichen Lebenslauf übertragen. Und das Kernige, Harte, Entschlossene, Entscheidungsfreudige steht für Männer. Mädchen erfahren also schon früh weniger Anerkennung.“

„Nur eine Anekdote: Vor einiger Zeit sah ich einen dreijährigen Jungen, der zur pinkfarbenen Seite der Spielwarenabteilung wollte, und sofort zog ihn die Mutter weg und sagte: Das ist nur für Mädchen. So etwas prägt.“

Leider  sehen viele Frauen diesen Einfluß nicht und halten sich nur an der Diskussion an der Farbe rosa fest. Diese alleine ist ja nicht schlimm, aber die Einteilung in weiblich – männlich mit all den Stereotypen mussen wir endlich überwinden.

Letzte FrageIm Deutschen kann ich Sie als Professorin anreden, im Englischen nicht. Ich muss zur Unterscheidung ein „weiblich“ hinzufügen. Übertreiben wir Deutschen es mit dem Gender nicht etwas?

„Meiner Meinung nach müssten die Engländer weibliche Formen wie „teacheress“ oder „professoress“ einführen.“

NNEEEIIIINNNN!!!

Siehe hier: https://www.loreress.de/frauen-quote-gender/

Feminismus (1. Annäherung)

Gleichheitsfeminismus – Differenzfeminismus – Postgender

Ja, ich bin selbstverständlich „für Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung von Frauen ein sowie das Ende aller Formen von Sexismus“. Und ich denke auch „dass die geschlechtergerechte Teilhabe an der gesellschaftlichen Gestaltung nicht ohne eine Veränderung der Machtverhältnisse zu realisieren sei“. (Beide Zitate: http://de.wikipedia.org/wiki/Feminismus ).

Doch dann wird es schon komplizierter. Es gibt 2 Hauptströmungen, den Gleichheitsfeminismus und den Differenzfeminismus. Sich nur an den Einträgen der Wikipedia zu halten, greift zu kurz. Es ist ganz wichtig dabei die geschichtliche Entwicklung zu betrachten. Antje Schrupp hat eine umfassende Beschreibung zur Entwicklung des Differenzfeminismus geschrieben http://www.antjeschrupp.de/differenz-geschichte Dagegen hält http://www.quantenmeinung.de/2012/12/bin-ich-feminist-und-wenn-ja-was-fur-einer/ .

Gleichheitsfeminismus Differenzfeminismus Postgender
„Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.“ Ja, Frauen und Männer unterscheiden sich, es gibt neben den körperlichen auch typische Verhaltensmuster Körperliche Unterschiede sind vorhanden und das ist auch gut so, es gibt  kleine große, dicke und dünne  und solche, die Kinder gebären können .
„Gleiche Rechte, gleiche Pflichten“ Betonung der individuellen Bedürfnisse von Frauen: Ja, wir sind anders. Unterschiedliche Verhalten sind Teil der aktuellen Sozialisation, die wiederum auf einer geschichtlichen Entwicklung und letztendlich auf der Evaluation der Menschheit basiert.Diese Evolution geht ständig weiter (zum Glück können wir diese noch nicht maßgeblich beeinflussen, aber das ist eine andere Frage.).
    Jedes Mensch darf seine Individualität ausleben, solange keine Anderen gefährdet, bedrängt oder unterdrückt werden.
Simone de Beauvoir, Alice Schwarzer Bertha von Suttner. ?

Was ist Postgender?
Ist das erstrebenswert?

Für ein besseres Leben:

  • Das Grundgesetz und die Menschenrechte beachten und wahren. Nicht nur in der BRD sondern sich für weltweite Umsetzung engagieren.
  • Geschlechterstereotype eliminieren (anfangen bei Spielsachen, Kinderbücher …)
  • Geschlechtsneutrale Sprache schaffen (kein *innen sondern das Arzt oder die Arzt/der Arzt)
  • Frauen beibringen, dass gleiche Rechte auch gleiche Pflichten bedeuten
  • Kinder sind Gesellschaftlich das wichtigste und müssen von Allen gefördert und unterstützt werden.