#opco11 – 3: Social Learning – Networked Learning – Informelles Lernen?

Jasmin Hamadeh hat ein „Fass aufgemacht„:

Ich ersetze mal Social Networking mit Social Learning. Erstens ist Netzwerken immer sozial und es geht auch nicht ums Netzwerken sondern ums miteinander/voneinander lernen = Social Learning. Ob nun „Social Learning“ etwas Neues oder Besonders ist, will ich hier gar nicht betrachten. Das kommt auf die Definition an – einfach mal googeln. Entscheidend ist nicht, wir wir es nennen, sondern was getan wird.

Erwiesen ist, dass wir 80% dessen, was wir benötigen nicht in einem Kurs lernen, sondern auf informellem Weg. Daher könnte man folgern, lasst die ganzen Kurse weg, die Leute lernen, das was sie benötigen sowieso woanders. Jein. Jeder lernt anders und es gibt gewisse Grundlagen, die ich in einem traditionellen Kurs (frontal oder online) schneller lerne, als wenn ich mich auf die Suche nach der Lösung im Netz (steht jetzt nicht nur für das Internet, sondern auch für das persönliche Netzwerk) begebe (ich denke da z. B.: an die Kirchhoffschen Regeln und ihre Anwendung oder auch gramatikalische Grundlagen einer Sprache).

Aber das, was ich heute am Arbeitsplatz und auch fürs Private wissen muss, lerne ich meistens nicht in der Schule oder Studium (formell) oder einem Kurs (non-formell), sondern von Kollegen, aus dem Web, von Freunden oder ich habe es „irdendwann einmal, irgendwo “ gelernt (informell).

Dieses informelle Lernen zu ermöglichen, zu unterstützen und zu fördern ist DIE große Umstellung, die auf die Trainingsabteilungen der Unternehmen zukommt. Das was so allgemein unter „Social Learning“ bezeichnet wird, ist die Grundlage dazu.

Informelles Lernen kann ich nicht institutionalisieren, aber ich kann Menschen dazu befähigen, die aktuellen Werkzeuge produktiv zu nutzen. Man muss Menschen zeigen, wo Fallstricke lauern und aufzeigen, wie man zu Informationen kommt und wie man diese verarbeitet, organisiert und verwaltet. In einem herkömmlichen Online-Kurs in einer geschützten Umgebung kann ich dies nur unzureichend simulieren. Hierzu muss ich „raus“ ins Netz.

Damit sind wir beim „Working Smarter“ (meinem bevorzugten Ansatz). Jane Hart und Harold Jarche liefern für mich die besten Beschreibungen hierzu.

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