Wir und das Schweinefleisch

„Hessische Bauern fordern mehr lokale Schlachthöfe“ lautet die Überschrift in einem Zeitungsartikel < https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessische-bauern-fordern-schlachthof-im-land-16834665.html >:

„Für den heutigen Mangel an Schlachthöfen machen Metzger und Bauern vor allem die nationale und die europäische Politik verantwortlich. Ihre Auflagen sorgten dafür, dass nur Großbetriebe wirtschaftlich arbeiten könnten.“

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Frauenstudiengänge – der falsche Ansatz!

Meine erste Reaktion: Schwachsinn! Nach längerem Überlegen: Bringt nix, einstampfen. Genau wie Mädchenschulen.

Wir leben nun im 21. Jahrhundert und sollten uns von den Diskussionen über „Frauen hier“ – „Männer da“ endlich verabschieden. Dazu gehört allerdings noch eine gehörige Portion umdenken auf beiden Seiten.

  • Angefangen bei den rosa und hellblauen Stramplern (wer kauft denn das? zu 99% die Frauen!)
  • später zu Abenteuer-Spielzeug für Jungs und den Ponyhof für Mädchen (den Quatsch gabs in meiner Kindheit zum Glück noch nicht) – Wer hier die Prägung für zukünftiges Selbstbewustsein und Platz in der Gesellschaft negiert, sollte noch mal die Schulbank drücken.

Ja, in einer bestimmten Lebensphase lieben Mädchen anscheinend alles was rosa ist. Sollte man dann auch nicht verbieten, aber für den Quatsch mit rosa Osterhasen mit dem Aufdruck „für Mädchen“ sollte Ferrero mit Boykott bestraft werden (trotz Mon Cherie – halte ich seit fast 3 Jahren durch).

Ich ging auch auf ein Mädchen-Gymnasium, obwohl ich viel lieber auf das Jungs-Gymnasium mit meinen Klassenkameraden aus der Volksschule gegangen wäre. Aber in den 50ern tat man das nicht. Danach folge noch eine frauenspezifische Ausbildung „Elektrotechnische Assistentin“ und dann der Kulturschock „Fachhochschule“. 600 Studenten und 3 -4 Frauen. Den Schlüssel für die Damentoilette mussten wir immer im Sekretariat holen. ABER: das waren äußerst wichtige Erfahrungen im Umgang mit Männern, die dann ja auch später zu 100% die Arbeitskollegen stellten, die bei Lieferanten und Kunden die Gesprächspartner waren. Ob ein Frauenstudiengang darauf vorbereitet wage ich zu bezweifeln.

Auf der einen Seite werden die Netzwerke der Männer kritisiert, dagegen sollen Netzwerke der Frauen helfen. Nein: bildet endlich gemeinsame Netzwerke. Schüttet die Gräben zwischen den Geschlechtern zu anstatt sie durch den Aufbau eigener Netzwerke zu vertiefen.

Diese Spaltung wird auch durch die Sprache vertieft. Die zum Teil exzessive Nutzung des Binnen-I schadet im meinen Augen mehr als es nutzt. Louise F. Pusch <https://de.wikipedia.org/wiki/Luise_F._Pusch> hat 1984 in ihrem Aufsatz „Das Deutsche als Männersprache. Diagnose und Therapievorschläge den Vorschlag gemacht Berufsbezeichnungen generell als geschlechtslos anzusehen. Wie es auch wunderbar in der englischen Sprache funktioniert. „She is the General“. Leider wurde diese Idee zerschlagen und Frau Pusch schwenkte um und setzt sich seitdem für das Binnen-I ein. Schade!

Ich bin Ingenieur und das bleibe ich auch. Ich brauche kein Anhängsel. Und natürlich fühle und fühlte ich mich immer angesprochen, wenn in einer Anzeige ein Ingenieur gesucht wurde/wird. Ich bin es ja!

Und jetzt noch eine böse Schuldzuweisung: Frauen beschweren sich, dass ihnen die Männerwelt den Zugang zu höheren Positionen verwehrt, dass Männer übergriffig werden etc. Aber wer bitte erzieht auch heute noch überwiegend die Kinder? Wer kauft geschlechterspezifisches Spielzeug und Kleidung? Hier müssen Frauen massiv eingreifen nicht nur als Konsumenten sondern auch auf der Seite der Produzenten und Anbieter.

Hobby Ahnenforschung: Bojahra (Bojara, Bojar)

Die Nachforschungen der Familie meiner Mutter verlieren sich in Ostpreussen. Die letzten Einträge verweisen auf Martin Bojar, Jacob Bojara und etliche andere, aber weiter als zur Mitte des 18. Jahrhunderts lassen sich die Spuren nicht verifizieren. Die direkte Linie endet bei Martin Bojara (möglich auch Marten Bojara), der aus Sorquitten / Joachimowen stammt. Hierzu gibt es leider keine Aufzeichungen mehr. Schade, denn die Bojaren waren schon ein interessanter Stamm: https://de.wikipedia.org/wiki/Bojaren.

Bei den Nachforschungen lernte ich, dass der Familienname auch von der Laune des Kirchenbuchschreibers abhing. So wurde der Name eines Vorfahren bis zum 3. Kind mit „Bojara“ angegeben, ab dem 4. Kind lauten die Einträge nur noch auch Bojar – hmmmm.
In der Neuzeit wurden dann kein Buchstaben mehr gestrichen, sondern eingefügt. Plötzlich wurde aus Bojara ein Bojahra :-)

Direkte Linie endet hier:

Geheiratet 1828, im Alter von 22 Jahren, Geburt also ca. 1806 (leider nicht verifizierbar).

Möge die Macht mit uns sein

Es ist Pfingstsonntag morgen – Kirchengeläut (schon an der Grenze zur Belästigung, bimmelt schon 10 Minuten). Ich habe heute durch Zufall (Danke Twitter) nachgelesen, was Pfingsten für Christen bedeutet und mir dabei ausgemalt, wie ich dies meinem 7jährigen Enkel erklären würde. Dabei drängte sich mir wieder mal der Vergleich zur Macht auf (Ihr wisst schon, StawWars, Jedis …). Kann mir jemand den Unterschied erklären (zur Aussendung des ‚Heiligen Geists‘) ?

Ca 1 Stunde später (habe zwischendurch aber auch was anderes getan als Tweets zu lesen) stieß ich auf diesen Tweet:

Quelle der Aufregung: http://www.stern.de/wirtschaft/news/der-staat-schlaegt-zu–rentnerpaar-wegen-pfanddiebstahl-aus-glascontainer-vor-gericht-7474448.html

Schämt Euch:

  • Ihr Anwohner: fast würde ich Euch wünschen auch mal auf Pfandgeld angewiesen zu sein!
  • Ihr Polizisten: Gab es wirklich nichts dringenderes zu erledigen, sonst seid Ihr doch auch nicht immer gleich zur Stelle.
  • Und der Staatsanwalt schiesst den Vogel ab: Hier kann es eigentlich nur eines geben: Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Verschwendung von Steuergeldern.
  • An den Stern: Das ist keine Justiz-Posse sondern eine Justiz-Frechheit!
  • Dank an die Richter!

Menschenwürdiger Umgang miteinander sieht anders aus! – Möge die Macht mit uns sein!

 

 

 

 

Die Anstalt zu TTIP

Highlights der letzten Sendung (24.5.2016 – https://www.youtube.com/watch?v=-qA1WthdPn8)
„Besteht nicht die Gefahr, dass #TTIP doch demokratisch unterwandert wird?“ #dieanstalt

„damals als Germanien noch die DDR des Römischenreiches war“ #dieanstalt

„Die niedrigen Arbeitsstandard gebietet der Respekt auf die Tradition der Sklavenhandlung in den Südstaaten.“ #DieAnstalt #TTIP

„Ich hab letztens in der Zeitung gelesen… wobei: Was heißt Zeitung? Ich meine diesen Fernseher in der U-Bahn.“ #dieanstalt

„Eine Briefkastenfirma will von Rumänien 4 Milliarden. Weil diese nicht schürfen darf, wo nichts liegt #DieAnstalt #ttip #CETA

„Wir sind Anwälte, keine …“ #dieanstalt

„Uns geht’s gut weil es anderen schlecht geht. Muss es uns deshalb wieder schlecht gehen?“ #dieanstalt #TTIP

„Wenn Sie das blöd finden, müssen Sie aufhören mit dem Kapitalismus. Aber wer will das schon?“ #dieanstalt

„#TTIP Schiedsgerichte sind die Scharia für Unternehmen“ #dieanstalt

„Wir kastrieren die Demokratie für einen Euro. Ist es das wert? … Ich sage ja“ #dieanstalt

„Die vorläufige Anwendung von #CETA an den Parlamenten vorbei ist ein guter Schritt in Richtung marktkonforme Demokratie.“ #DieAnstalt

„Twitter, Instagram oder Snapchat?“
„E-Mail.“
„Ach ja, is ja ZDF…“ #dieanstalt

„Man könnte auch sagen: Wir kastrieren die Demokratie für 1€.“ #dieanstalt #TTIP #CETA

„Lobbyismus und Kapitalismus verhalten sich zueinander wie erdogan und Ziege“ #dieanstalt #TTIP

„Stellen Sie sich mal vor, Sie verbieten einen Stoff und am Ende stirbt doch keiner dran. Das Risiko ist zu groß.“ #DieAnstalt #TTIP

„Ein Präsident der nur fünfzig Prozent der Stimmen bekommt, hat einfach nicht genug Journalisten eingesperrt.“ #dieanstalt

„Wer Jahrzehntelang Armut exportiert, darf sich nicht wundern, wenn sie als Re-Import zurückkommt.“ #dieanstalt #TTIP #CETA

„Es trifft sich gut, dass sich das Hauptaugenmerk auf #TTIP liegt, da konnten wir #CETA in Ruhe fertig verhandeln.“ #Anstalt #DieAnstalt

Ich bin reif!

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Sagt zumindest der Käsemeister vom Dottenfelder Hof!

Gestern Abend habe ich meinen ersten Käse gemacht (solchen zum Essen, anderen gabs früher schon mal). Das Setting:

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Im Kupferkessel wurde die Milch erhitzt und es kamen die Kultur und das Lab (davon genau 1,8 ml!). Es muss kontinuierlich gerührt werden:

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Bei genau 37° wird die Flamme ausgemacht und nun muss das ganze 30 Min ruhen. Nicht an den Tisch stoßen, das könnte den Prozess stören.

Es gab aber auch Käse zum kosten, hier Mozarella und Scamorza (geräucherter Mozarella).

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Dazwischen haben wir noch schnell den Frischkäse fürs (heutige) Frühstück zubereitet:

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Zurück zum Kupferkessel:
Nach dem die Masse fest wurde, wurde sie mit der Harfe geschnitten. Vorgabe Haselnussgröße (mit Schale –  wie groß ist so etwas???). Und dann?

Und wieder rühren:

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noch mehr Käse (und Wein für die Nichtautofahrer):

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und weiterrühren. Es zeigten sich erste Ermüdungserscheinungen:

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Doch dann kann der Endspurt, Salz, Kräuter und Knoblauch einrühren:

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und schöpfen:

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Die 4 Becher wurden gefüllt, dann gestülpt und am Ende gut verpackt zum mit nach Hause nehmen.

Zum Abschluss wurde noch die Butter gemacht (Sahne so lange im Schraubglas schütteln, bis ein Butterklumpen entsteht). So dass es heute Morgen zum Frühstück selbstgebackenes Brot mit selbstgeschüttelter Butter und dem selbstgemachten Frischkäse gab.

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Lecker! Den anderen Käse gibts heute Abend. Ein Zertifikat gabs natürlich auch:

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Eine empfehlenswerte Veranstaltung mit viel, viel Informationen zu Käse auf dem Dottenfelder Hof.

Ach ja, mal wieder …

… ONLINE- vs. OFFLINE-Leben.

Wir haben 1 Leben! In diesem Leben

  • kommunizieren wir: über den Zaun oder im Treppenhaus mit dem Nachbarn, per Telefon, per E-Mail, per Twitter und vielen anderen Online-Werkzeugen
  • lesen wir: Romane, Nachrichten, Briefe – auf totem Holz (Papier) geschrieben oder gedruckt oder auf dem Bildschirm, Tablet oder SmartPhone
  • lassen wir uns unterhalten: im Theater, im Kino, auf dem heimischen Fernseher oder anderen Geräten.

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Ja, ich muss manchmal Abschalten im Kopf, mir Ruhe gönnen, z. B. mit einem schönen Roman. Dabei ist es aber völlig egal, ob das ein Buch, ein Tablet oder ein ebook-Reader ist. Wenn ich mich entspannen will, dann kann ich ein Bild malen oder am PC mit Photoshop experimentieren, beides ist gleich kreativ.

Wenn ich zum Kräftesammeln ins Kloster gehe, dann entfallen nicht nur Telefonate und WhatsApp, sondern auch der Schwatz am Gartenzaun oder im Treppenhaus. Das alles hat mit online oder offline sein nichts zu tun.

Das Internet gehört zu unserem Leben, genau wie Auto, Waschmaschine und Kühlschrank, Radio und Fernsehen.

Manipulationen und Lügenpresse

Menschen regen sich über die Berichterstattung der deutschen Medien auf. Der Grund: es wurde so getan als ob die Politiker zusammen mit den Normalos in Paris marschiert wären. Sind sie aber nicht. Nicht schön, das nicht klar herauszustellen. Es hätte jeder Normalo verstanden, dass Spitzenpolitiker aus Scherheitsgründen nicht mit dem Volk gemeinsam gehen. aber der Eindruck der Gemeinschaft sollte gezielt erweckt werden. Ich hört Merkel direkt sagen “ ein schönes Bild“.

Ja, das war manipulativ, da muss sich Herr Dr. Kai Gniffke gar nicht so aufregen http://blog.tagesschau.de/2015/01/13/die-verschwoerung-von-paris/ . Viel schlimmer ist in meinen Augen die Heuchelei der Anwesenden. Gut dokumentiert von David Wickham: „The Staunch Defenders of Free Press„. Wenn Politiker, die sich angeblich für freie Presse und Freiheit der Meinungsäußerung einsetzen, mit diesen genannten 21 solidarisieren, ist der Begriff „Scheinheiligkeit“ viel zu harmlos. Wenn Journalisten diese Scheinheiligkeit verschweigen und stattdessen noch hofieren, darf gerne, nein muss von Lügenpresse und Manipulation gesprochen werden!

LdL – Lernen durch Lehren

Im Stenogramm-Stil:

  • 3 Hangout-Aufzeichungen angesehen und etwas dazu gelesen
    1. Mich nervt der theoretische Überbau
    2. Idee des Konfuzis-Spruches hatt ich auch – nutze ich doch längst
    3. Langsame Erkenntniss, dass es doch etwas anderes ist, als Aufgaben für Sequenzen für die nächste Session zu verteilen
    4. Bin gespannt auf Woche 5 = Umsetzung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung: Wie reagieren Erwachsene auf das Konzept?

Ist ein spannendes Konzept. Eine wichtige Diskussion bei Philippe Wampfler (Kommentare):  http://schulesocialmedia.com/2014/05/28/bemerkungen-zur-methode-lernen-durch-lehren/