CorporateLearning Barcamp

Während in der Vergangenheit Barcamps zum Thema Lernen / Weiterbildung sehr schul- bzw. hochschullastig ausgerichtet waren, richtete sich das CorporateLearningBarcamp in Darmstadt (8./9.9.2011) speziell an Praktiker aus Unternehmen, Trainer und Dienstleister. Selbstverständlich waren Teilnehmer von Universitäten und Hochschulen nicht ausgeschlossen, sondern sorgten für eine hervorragende Mischung der Aspekte, Ansichten und Erfahrungen.

Die vorgeschlagen Sessions waren allesamt interessant und führten teilweise zur Qual der Wahl. Hier die Themen des ersten Tages  und des 2. Tages.  Alle Sessions, an denen ich teilgenommen habe, waren durch engagiert geführte, offene Diskussionen und sehr intensiven Erfahrungs- und Ideenaustausch geprägt.

1.)  Ist Weiterbildung eine Fehlinvestition?
Weiterbildung im Unternehmen nur zur Erreichung der Unternehmensziele? Wo bleibt die persönliche Weiterentwicklung?

2. Das Ende des Personalentwicklers
Welche Aufgaben hat die Personalentwicklung? Wie muss Personalentwicklung zuküftig  aussehen? Schöne Zusammenstellung der Aufgaben der Personalentwickler und Diskussion um zukünftige Entwicklungen.

3.)  Kompetenzentwicklung / Weiterbildung für Trainer (meine Session)
3 Thesen habe ich provokant zur Diskussion gestellt:

  • Trainer sind weiterbildungsunwillig
  • Trainer sind veränderungsunwillig
  • stellen sich gerne selbst in den Mittelpunkt

Es erfolgte kein Aufschrei, und es wurde diskutiert, warum so wenig Vernetzung und Nutzung der Social Media zwischen Weiterbildnern besteht (Immerhin sind 23.560 Mitglieder in der XING-Gruppe, 16.250 in Fortbildung, Weiterbildung, Ausbildung und mehrere tausende in weiteren Gruppen, die sich mit Weiterbildung und elearning beschäftigen, aber bei innovativen Formaten und bei der Nutzung der Social Media sind sie unterrepräsentiert).

Update 13.09.: Passend dazu gefunden;http://www.tagoras.com/2011/09/08/social-learning-vs-social-media

4.) Muss es gleich ein LMS sein?
Pro: Ein System, das alle Weiterbildungsaktivitäten zusammenfasst und Daten entsprechend aufbereitet liefert (wer hat wann welchen Kurs besucht und wer muss was zukünftig tun), bzw. wenn auch externe Teilnahmen berechnet werden oder Teilnahmen aus gesetzlichen Gründen protokolliert werden müssen.
Contra: Besser in der Arbeitsumgebung lernen, dadurch interne Netzwerke aufbauen und Systeme ausnutzen und evtl. notwendige Tests in separatem Testsystem durchführen.
Unterschied zwischen Hochschule und Unternehmen: Lernumgebung ist bei einer Hochschule die „Arbeitsumgebung“, Bei Unternehmen muss das Lernen in die Arbeitsumgebung eingapsst werden.

5.) Virtuelles Teammanagement

6.) Six Sigma im eLearning
Siehe: http://colearncamp.hessenmetall.de/networks/forum/thread.88200
Ergänzung 1: Gutes Projektmanagement mit Meilensteinen, Eskalationsplan und geordneten Verantwortungen,

Ergänzung 2: ISO 19796 / PAS 1032http://de.wikipedia.org/wiki/PAS_1032 und Kurzübersicht ISO19796

7.) Trainerqualifierung International
Welche Aspekte nüssen berücksichtigt werden? Kulturelle Unterschide (z. B. Fehlersuche durch Chinesichen Techniker vs. deutschem), Wer zahlt Erst-Trainings bei neuen Produkten? (in Entwicklungskosten einkalkulieren) und weitere.

8.) Wie flexibel soll bzw. darf eine flexible Lehrmethodik sein?
Kontroverse Diskussion zu „Präsenztraining ist etwas für kleine Teilnehmerzahlen, eLearning rechnet sich nur bei Massen“. Gegenargumente: Online-Lernen bedeutet nicht WBTs zu entwicklen. Kostengünstige (und didaktisch zu bevorzugende) Methoden: eigene Texte, aktuelle Webinhalte, Aufgaben, Teamaufgaben, Aufzeichnungen (Video, Podcast, vertonte Präsentationen), synchrone Sessions zur Diskussion.

Fazit: Mehr davon!!!

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